DoKomi 2019

 

Am 8. und 9. Juni 2019, fand die „DoKomi“ in Düsseldorf statt. Was wir dort alles erlebt haben und wie unsere Eindrücke von der „DoKomi“ waren, darüber möchte ich euch in diesem Beitrag berichten.

Seitdem ich vor vielen Jahren zum ersten Mal den Film „Prinzessin Mononoke“ gesehen habe, war es um mich geschehen. Meine Leidenschaft und mein Interesse für Animes, Mangas und die japanische Kultur war entfacht. Und seitdem besuche ich regelmäßig die Leipziger Buchmesse. Letztes Jahr bin ich das erste Mal auf der „Animagic“ in Mannheim gewesen und dieses Jahr konnte ich Dennis dafür gewinnen mit mir gemeinsam auf die „DoKomi“ zu fahren.

Da wir rechtzeitig die Tickets gebucht haben, konnten wir dadurch noch etwas sparen. Die Ticketpreise sind gestaffelt. Diese sind nicht nur davon abhängig, wann man auf die Anime Expo gehen möchte, sprich einen Tag oder beide Tage, es hängt auch davon ab, wann man seine Tickets bestellt. Quasi ganz nach dem Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“. In diesem Fall also das reduzierte Ticket.

Auf einer Messe ist man viel unterwegs und sehr lange auf den Beinen, deswegen wollte ich gerne eine Unterkunft, die nahe am Messegelände gelegen ist. Dennis war so lieb und hat sich um die Reservierung beim „Tulip Inn“ gekümmert. Das „Tulip Inn“ liegt direkt neben dem Messegelände Düsseldorf. Außerdem ist es ein Teil des Fußballstadions und wird auch als Eventarena für Konzerte und diversere Shows genutzt. Wenn man sich dafür entscheidet dort im Restaurant zu essen, kann man sogar direkt in das Stadion sehen. Auch sonst hat uns die Atmosphäre im Hotel gut gefallen. Das Zimmer war nicht zu klein und die Mitarbeiter höflich und zuvorkommend. Nur auf der Speisekarte haben Dennis und ich vegetarische Hauptgerichte vermisst.

Dieses Wochenende  gab es viele „erste Male“. Unter anderem haben Dennis und ich das erste Mal live gestreamt. Über „Twitch“ konnte man uns, also die Fahrt über, nach Düsseldorf begleiten und unseren Erwartungen lauschen. Mir wurde leider erst in dem Moment bewusst wie grausam Menschen sein können. Im „Just Chatting“ wurden wir ziemlich mies behandelt. Da für mich noch vieles Neuland ist, war das keine tolle erste Erfahrung. Aber durch Unterstützung von Freunden im Chat und durch die Möglichkeit, User schnell zu bannen, wurden wir nicht all zulange belästigt. Trotzdem eine wichtige Erfahrung, aus der ich viel für mich mitgenommen habe. Den Livestream gab es auf der Rücktour auch nochmal und das ohne irgendwelche „Zwischenfälle“.

Am Samstag ging es los. Nachdem wir uns kurz verlaufen haben, sind wir erst unserem Navi und dann den Cosplayern gefolgt. Schon beim Anstehen war ich beeindruckt, wie viele Menschen die Expo dieses Jahr besuchten. Insgesamt erwartet die DoKomi jedes Jahr um die 50.000 Besucher. Das sind 35.000 mehr Menschen als auf der „Animagic“ in Mannheim. So viele Besucher müssen natürlich auch irgendwo hin und so zog sich der Einlass ziemlich in die Länge. Insgesamt haben wir etwas über eine Stunde gebraucht um in die Eingangshalle zu kommen. Ein Kritikpunkt, den ich häufig auf Animemessen erlebe. Die Eingänge müssten einfach größer gestaltet werden. Ist man  aber erstmal auf dem Messegelände, erwartet den Besucher 60.000m² voller Anime, Manga und Japan- Content, über 650 Austeller mit Verkaufsständen und Künstlern und ca. 140 Stunden Bühnen- und Workshopprogramm.

In der Halle mit der Bühne, auf der viele Shows und Konzerte liefen, haben Dennis und ich uns bei einem kleinen Snack versucht mit der Minimap eine Übersicht zu verschaffen. Anschließend haben wir uns dann erst durch die Halle mit den Händlern gekämpft. Es war am Samstag, wie zu erwarten, sehr voll. Dort haben wir einige Stände, die wir bereits von der Leipziger Buchmesse schon kannten, wiedergesehen. Darunter altbekannte wie die „Manga Mafia“ und „Merch in Dice“. Händler aus dem Internet, zum Beispiel „Teeturtle“ und die Erfinder von „Unstable Unicorns“ waren ebenfalls dort. Beim „Rune Store“ haben wir ein neues Spiel ergattern können „Tokyo Ghoul Bloody Masquerade“. Die Anleitung ist zwar auf Englisch, aber das ist nur ein kleines Manko. In den Gesprächen mit Dennis waren oft die Messepreise ein Thema. Mangas waren genauso teuer wie in einem Buchladen. Wir hätten uns mehr Aktionen gewünscht. Auch ein Stand von „Crunchyroll“ war vor Ort. Hier hätte sich eine Rabattaktion, um neue Mitglieder anzuwerben, super starten lassen können. Leider was dies nicht der Fall.

Auf der Messe wird auch mit dem „Maid Café“ geworben, welches natürlich auf einer Animemesse nicht fehlen darf! Um dort die Atmosphäre genießen zu können sollte man sich am besten vorher schon einen Platz reservieren. Falls man dazu aber keine Gelegenheit hatte kann man die Maids auch von außen bewundern, da das Café eine Glasfront hat.

Für genügend Essen und Getränke wurde auf der Messe auch gesorgt. Was ich persönlich sehr gut finde ist die Tatsache, dass man sein eigenes Essen sowie Getränke mitnehmen kann. Möchte man aber auf der „DoKomi“ speisen, gibt es im Innen den Foodplaza von der Messe Düsseldorf und ein paar kleine Imbissläden mit thematischen Angeboten. Verschiedene gefüllte Onigiri und Melonenbrötchen standen unter anderem auf der Speisekarte. Im Außenbereich wurde ein kleines Foodfestival aufgebaut. Hier gab es diverse Köstlichkeiten, von frisch zubereiteten Burgern, Rahmen, japanischen Créps, Bento Boxen, bis hin zu einem vegetarischen Foodtruck. In unserer Mittagspause haben wir uns für einen Falafelwrap entschieden.

Gleich darauf sind wir in die Halle mit den Künstlern gegangen. Dort haben wir uns ca. die Hälfte der Stände angesehen bis wir in die angrenze Halle mit dem Indoor- Action- Parkour gelangt sind. Mein Highlight war die „Bubble Soccer Station“. Um die Ecke gab es dann einen Stand der einige „Resident Evil“ Kulissen aufgebaut hatte. Dort konnte man sich in den Einsatzwagen setzten oder mit verschiedenen Nerf Waffen auf kleine Ziele schießen. In der Halle war auch eine relativ großes „Retro-Arcarde“ Spielareal, sowie die aktuelle Konsole von „Sony“, die „Playstation 4“ und die „Nintendo Switch“ von „Nintendo“. In dem Bereich konnte sogar ein Meet and Great mit verschiedenen „Twitch“ Streamern stattfinden. Auf einem Zeitplan an dem Stand hatte man den perfekten Überblick wer, wann, wo zu finden ist. Auch ein „Bring and buy“ gab es auf der Messe. Die Schlange war allerdings so lang, das wir uns dann doch dafür entschieden haben lieber mehr von der Messe anzusehen als anzustehen. An dem Stand der „MAG“ konnte man ein witziges Foto vor einer kleinen Kulisse mit Sprechblasen oder anderen lustigen Utensilien schießen lassen. Unter dem Hashtah #MAGshot  war es anschließend möglich sein Foto auf Facebook und Instagram zu teilen und Freikarten für die „MAG“ zu gewinnen. „Die MAG“ ist die Community-Convention in Erfurt. „Von euch für euch“ ist das Motto. Hört sich auf jeden Fall sehr interessant an und kommt auf meine „möchte ich besuchen Liste“. Vor der großen Leinwand der Halle haben wir uns dann noch das „League of Legends“ Finale der „DoKomi“ angeschaut und damit gleichzeitig eine kleine Pause eingelegt. Unsere Füße waren sehr dankbar.

Zum Ende des ersten Tages sind wir nochmal durch die Künstlerhalle geschlendert. Ich habe mir noch die restlichen Künstlerstände angesehen, während Dennis begeistert Fotos von der „Itasha“ Ausstellung gemacht hat. Die Ausstellung ist übrigens die größte in Europa!

Erschöpft, aber glücklich, haben wir abends im Hotel noch einen kleinen Zusammenschnitt unserer Erlebnisse gemacht und schnell das Video bei YouTube hochgeladen. Viele Cosplayer haben zu der Zeit wohl den „Cosplay Ball“ genossen, der ebenfalls jedes Jahr auf der „DoKomi“ stattfindet.

An Tag zwei kannten wir bereits den Weg und auch das Anstehen war am Sonntag kein Thema mehr. In Ruhe sind wir nochmal durch die Eingangshalle gelaufen und haben noch ein paar Aufnahmen von der „DoKomi“ gemacht und ein paar Sachen eingekauft. Die Stimmung aller Besucher war ausgelassen und das Wetter perfekt. Vielleicht gab es deswegen eine kleine Tanzeinlage mit den Besuchern zu gewünschter Musik vom Publikum.

Mir hat die „DoKomi“ sehr gefallen und ich freue mich schon auf die nächste Konvention, die wir besuchen werden.

Bis dahin liebe Affenbande.

Eure Lisa